© Anne Dill

Digitale Kirchenführung St. Mauritius

Der Bau der Sankt Mauritius Kirche ist im Jahre 1423 ist von Herzogin Margarete von Braunschweig veranlasst worden.

Quelle: Daniel Konnerth
Um die Entstehung der Kirche rankt sich die Legende, dass Herzogin Margaretes 1394 im Kirchenbann verstorbener Gatte Otto "der Quade" sein Seelenheil nur wiedererlangen könne, wenn sie für ihn und ihre Seele Buße tue.

Blick in den Innenraum

Quelle: Daniel Konnerth

Unser Altar stammt aus der zweiten Hälfte des 18.Jahrhunderts. Zu dieser Zeit fand ein großer Umbau der Kirche statt.

Quelle: Daniel Konnerth
Da die Bevölkerung zu arm war, um die Kosten selbst zu tragen, stiftete schließlich der Landesvater Georg III. 150 Taler zur Beschaffung des Altars und einer neuen Kanzel.

Im linken Teil des Chorraumes steht das Epitaph, eine aus Sandstein gehauene Gedenktafel des Drosten Antonius Kerssenbruch.

Quelle: Daniel Konnerth
Dieser war Amtshauptmann auf der Burg Hardeg für den Landesherrn von 1568-1576 und ist in der Gruft unter dem Chorraum beerdigt. Links neben dem Epitaph geht es zur Winkelmannkapelle.

Die Winkelmann-Kapelle ist Ende des 15.Jahrhunderts als erster Anbau an unsere Kirche errichtet worden. Sie stammt von der Bürgermeisterfamilie Winkelmann.

Quelle: Daniel Konnerth
Als im Jahre 1930 unsere Kirche von Grund auf renoviert wurde, fand man ein Grab in der Kapelle. Von daher wird vermutet, dass sie als Grabstätte der Familie diente.

Die Winkelmann- Kapelle dient heute als Sakristei.

Quelle: Daniel Konnerth
Neben einem kleinen Altar finden sich hier unter anderem auch die Gerätschaften, die unsere Küsterin zur Pflege unserer Kirche benötigt.

Die Kanzel

Quelle: Daniel Konnerth
Die Kanzel der Mauritius Kirche wurde zusammen mit dem Altar von den zuvor genannten 150 Talern Georgs III angeschafft. Allerdings befindet sie sich nicht mehr im originalen Zustand.

Mosefigur

Quelle: Daniel Konnerth
1894 / 95 wurde die ursprünglich die Kanzel tragende Mosefigur aus Sicherheitsgründen durch eine Steinsäule ersetzt. Von hier aus schaut man in die Georgskapelle. Zuallererst fällt der Blick auf den Taufstein.
Quelle: Daniel Konnerth
Unser Taufstein stammt aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts und ist mit gotischen Ornamenten verziert.
Quelle: Daniel Konnerth
Den Meister kennen wir nicht; er hat nur sein Steinmetzzeichen angebracht, nicht seinen Namen.
Quelle: Daniel Konnerth
Den Fuß schmückt Jesu Dornenkrone: ein Hinweis darauf, dass wir in der Taufe sowohl an Jesu Tod als auch an seiner Auferstehung teilhaben.

Die Sankt Georgskapelle ist ebenfalls eine Stiftung der Herzogin Margarete und ist zusammmen mit der Kirche erbaut worden. Das wird auch in dem Schlussstein der sechs Bögen des gotischen Deckengewölbes deutlich.

Quelle: Daniel Konnerth
Bis 1768 war die Kirche Begräbnisstätte für Prediger und solche Personen, die ihr Zuwendungen gemacht haben. In dieser Kapelle sind zwei Grabdenkmäler von künstlerischem und geschichtlichem Wert.

Das in Holz ausgeführte Denkmal der Herzogin Magarete ist leider nicht in seiner ursprünglichen Gestalt erhalten.

Quelle: Daniel Konnerth
Es besteht nur noch aus der oberen Platte mit dem lebensgroßen Bildnis der Herzogin in gotischer Umrahmung. Es ist das Werk eines unbekannten Holzbildhauers aus dem 15. Jahrhundert.

Das zweite Grabdenkmal zeigt Margaretes Stiefsohn, Herzog Wilhelm, in Lebensgröße.

Quelle: Daniel Konnerth
Der Sarkophag ist leer, ist also ein sogenanntes Zenotaph. Beigesetzt ist der Herzog selbstverständlich in der Gruft unter dem Chorraum.

Das Bildnis des Herzogs wirkt sehr jugendlich.

Quelle: Daniel Konnerth
Nach unseren Quellen ist er nur 21 Jahre alt geworden.Der Überlieferung nach soll Wilhelm an den Folgen eines Hundebisses gestorben sein.
Quelle: Daniel Konnerth
Es ist bis heute nicht geklärt, ob das Tier zu seinen Füßen einen Hund darstellen soll, oder aber einen jungen Löwen aus dem Wappen der Welfen.
Quelle: Daniel Konnerth
Benachbart zu Margaretes Wappen ist im Schlußstein des darauffolgenden Bogens das Wappen der Welfen angebracht.

Die Edskes-Orgel ist benannt nach ihrem Erbauer, dem holländischen Orgelbauer Bernhardt H. Edskes, aus Wohlen in der Schweiz.

Quelle: Daniel Konnerth
Die gesamte Orgel ist vollständig aus Holz gebaut, nicht einmal Schrauben oder Nägel wurden verwendet. Am Pfingstsonntag, 26. Mai 1996, wurde sie geweiht.
Quelle: Daniel Konnerth
Dem Betrachter fallen zumeist zwei Details als Erstes ins Auge: Der Engel am Fuß der Orgel ...

... und der beschriftete Eichenbalken, der wie ein Fundament unter ihr ruht.

Quelle: Daniel Konnerth
Seine Inschrift: "Lobet den Herrn in seinem Heiligthum". Dieser Eichenbalken ist der einzige, der aus der vorherigen Orgel gerettet werden konnte.
Quelle: Daniel Konnerth
Auf der Empore können wir uns der Orgel nähern.
Quelle: Daniel Konnerth
Nun können wir an den Platz des/der Organisten/Organistin herantreten.

Von der Orgelempore aus blickt man auf das Himmelfahrtsbild. Dieses Bild entstand im Jahre 1930 im Zuge der bereits erwähnten Restaurierung. Geschaffen wurde es von Professor Dr. Gustav Halmhuber aus Goslar.

Quelle: Daniel Konnerth
Das 12 Quadratmeter große Gemälde stellt die Himmelfahrt Christi dar. Die Technik, in der der Künstler dieses Bild schuf, ist bereits aus dem Mittelalter bekannt. Sie wird als "Sgraffitto" bezeichnet, was so viel bedeutet wie Kratzmalerei.
Die Texte und Fotos stammen von P. Daniel Konnerth. Frau Käthe von Gierke Pn.i.R. hat die Erstellung der Kirchenführung mit ihrem Fachwissen begleitet und mit formuliert. An dieser Stelle gilt beiden unser besonderer Dank.